#30 Wie sage ich meinem Kind, dass Oma gestorben ist

 

Vor ein paar Jahren habe ich einen geliebten Menschen beim Gehen begleitet. Meine Kinder waren zu der Zeit noch klein und ich habe mich in dieser Situation oft gefragt: „Wieviel sollen sie davon jetzt mitbekommen? Soll ich meinen Sohn mit ins Krankenhaus bzw. später mit ins Pflegeheim nehmen?“

Der Mensch, den meine Kinder kannten, hatte sich sehr verändert. Wie mache ich das? Nehme ich die Kinder weiterhin normal mit zu Besuch oder lasse ich sie außen vor?

Im zweiten Teil von „Mit Kindern über den Tod sprechen“ beantwortet Trauerbegleiterin Vanessa Vieweg mir im Podcast-Interview genau diese Fragen.

Wir sprechen darüber

  • Wie du deinem Kind am besten erklärst, was gerade los ist
  • Wie Kinder den Tod eines nahen Angehörigen verkraften
  • Wie du deinem Kind am besten helfen kannst, seine Trauer zu verarbeiten
  • Wann es sinnvoll ist, sich professionelle Unterstützung zu holen.

Ein nicht ganz leichtes Thema bei Familienstark der Podcast, ich weiß! Wir können uns auf einen Trauerfall nie wirklich vorbereiten, aber zum damaligen Zeitpunkt hätte ich die Antworten auf diese Fragen gut gebrauchen können.

Wie sich die Trauer bei deinem Kind zeigt, kann sehr unterschiedlich sein und ist natürlich stark abhängig vom Alter.

Kleinkinder verstehen noch nicht, dass alle Lebewesen sterben müssen oder dass der Tod endgültig ist. Für sie ist es so, als wäre die Person einfach eine Weile nicht da. Ab ca. 3 Jahren stellen sich Kinder den Tod anschaulich vor, z. B. in Form von Dunkelheit und Bewegungslosigkeit. Erst ab ca. 6 Jahren entwickeln Kinder ein vages Verständnis dafür, dass Menschen – vor allem ältere – sterben müssen. Ab diesem Alter entstehen dann meist auch viele Fragen über den Tod.

Diese Bücher können dir helfen, deinem Kind altersgerecht zu erklären, was es bedeutet, tot zu sein:

  • Ich glaub, ich weiß, wo du bist – Ein Buch, das Kindern beim Trauern hilft (3-5 Jahre)
  • Nie mehr Oma-Lina-Tag? – Tröstliches Bilderbuch über Tod und Trauer für Kinder (ab 5 Jahre)
  • Ich werde immer bei dir sein (6-8 Jahre)

Kinder gehen mit dem Verlust eines lieben Menschen anders um als wir Erwachsene. Auch, wenn kleine Kinder noch nicht begreifen, was los ist, fühlen sie doch, dass etwas nicht stimmt. Daher ist es sehr wichtig, dass du offen und ehrlich mit dem Thema umgehst. Sonst macht sich dein Kind am Ende vielleicht eigene Gedanken und es entstehen Fantasievorstellungen, die schlimmer sind als die Realität.

Wenn du merkst, dass dein Kind seine Trauer und seine Ängste nur schwer bewältigen kann, können ausgebildete Trauerbegleiter:innen wie Vanessa helfen. Möchtest du mehr über sie und ihre Arbeit erfahren? Du findest sie auf Instagram.

Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal bei 🎧 Familienstark der Podcast!

Viele liebe Grüße ❤️

 

Deine Alexandra

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