Schulangst – Wenn Kinder nicht zur Schule wollen

Jeden Morgen die Sorge: Wie wird der Tag verlaufen? Wird mein Kind wieder weinen oder vielleicht sogar zu krank sein, um zur Schule zu gehen? Wie kann ich es nur dazu bringen, den Unterricht zu besuchen?

Dein Kind weigert sich einfach, zur Schule zu gehen, und du machst dir ernsthafte Sorgen. Vielleicht spürst du sogar den Druck von der Schule, während du versuchst, mit dieser schwierigen Situation umzugehen.

Es ist eine herausfordernde Zeit und es gibt viel zu bedenken. In Deutschland besteht Schulpflicht, was bedeutet, dass die Entscheidung, ob man zur Schule geht oder nicht, nicht zur Debatte steht.

Wenn ein Kind nicht zur Schule geht, sprechen wir von Schulabsentismus. Ich begleite derzeit wieder mehrere Familien, die mit diesem Thema konfrontiert sind, und ich dachte, es wäre für viele von euch interessant zu erfahren. Denn gerade bei Schulangst fühlt man sich oft allein mit dem Problem. Aber eines ist sicher: NEIN, ihr seid nicht allein mit dieser Herausforderung konfrontiert.

Inhaltsverzeichnis

 

#Gründe für Schulangst

#Schulangst vs. Schulphobie

#Symptome

#Wie entsteht Schulangst?

#Was können Eltern tun?

#So unterstütze ich bei Schulangst

 

Schulabsentismus – Wenn Kinder der Schule fernbleiben

Gründe für Schulangst:

 
  • Soziale Probleme (innerhalb der Familie oder auch in der Schule mit Lehrern oder Mitschülern)
  • Ängste wie Schulangst oder Schulphobie
  • Mobbing
  • Trennungsangst
  • Übermäßiger Leistungsdruck (Angst vor dem Versagen)
  • Unterforderung
  • Und vieles mehr…

Was ist Schulangst und was ist eine Schulphobie?

 

Beide sind Formen von Angst. Bei der Schulphobie steht oft die Trennung von einer Bezugsperson im Mittelpunkt. Das bedeutet, dass das Kind Schwierigkeiten hat, sich von einem Elternteil zu trennen.

Bei der Schulangst dagegen geht es um Ängste im Zusammenhang mit der Schule. Das können Ängste vor dem Schulweg, vor Lehrern, vor dem Versagen, vor Mobbing und vieles mehr sein.

Mögliche Symptome:

 
  • Herzrasen und Herzklopfen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Schlafstörungen
  • Zähneknirschen
  • Nägelkauen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Und mehr…

Wie bei allen Ängsten sind viele Symptome psychosomatisch. Deshalb ist es wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und ärztlich abklären zu lassen!

Wie entsteht Schulangst?

 

Die Entstehung von Schulangst ist multifaktoriell, das heißt, es gibt nicht nur einen Grund, sondern verschiedene Faktoren spielen zusammen.

  • Ein niedriges Selbstbewusstsein
  • Die Einstellung der Eltern zur Schule – hier haben wir als Eltern einen großen Einfluss, den wir nicht unterschätzen sollten. Kinder, insbesondere sensible oder ängstliche Kinder, nehmen alles in ihrer Umgebung wahr.
  • Ängste bei Kindern und Eltern
  • Hoher Leistungsdruck Es können verschiedene Gründe zusammenkommen.

Was können Eltern tun? 

Wie kann man bei Schulangst helfen?

 
  • Dem Kind gut zuhören – nicht sofort mit Angst und Druck reagieren (denn natürlich bist du besorgt – aber das hilft euch jetzt nicht weiter). Redet in Ruhe miteinander, ohne Vorwürfe. Dein Kind hat einen Grund dafür, warum es nicht zur Schule gehen möchte – den gilt es herauszufinden.
  • Es ist wichtig, schnell zu handeln. Das Kind einfach zu Hause zu lassen und abzuwarten, ist oft nicht die beste Lösung.
  • Nimm die Ängste deines Kindes ernst!
  • Welche Unterstützung braucht dein Kind? Vielleicht muss die morgendliche Routine angepasst werden? Vielleicht benötigt es Entschleunigung, Bewegung, zusätzliche Nähe und Kontakt oder allgemeine Unterstützung? Oder vielleicht muss auch die Abhol- oder Heimgeh-Situation überdacht werden? Ihr werdet es im gemeinsamen Gespräch nach und nach herausfinden (und wenn nicht, scheut euch nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen).
  • Selbstreflexion – Wie stehe ich zum Thema Schule? Wie war das bei mir früher? Habe ich einen Anteil an der aktuellen Situation?
  • Offenes Gespräch mit den Lehrern führen.
  • Merkst du nach ein paar Wochen, dass es einfach nicht besser wird? Dann holt euch unbedingt professionelle Unterstützung. Möglichkeiten sind: Den Kinderarzt ansprechen, Erziehungsberatungsstellen aufsuchen, spezialisierte Mitarbeiter in einigen Jugendämtern konsultieren, oder ihr könnt gerne ein kostenfreies Kennenlerngespräch bei mir buchen

Mir ist wichtig zu betonen, dass es IMMER einen Grund gibt, warum ein Kind nicht zur Schule möchte. Es ist wichtig, herauszufinden, was das eigentliche Problem ist, denn nur so finden wir langfristig eine Lösung, die für alle Beteiligten gut ist. Kinder mit Drohungen und Strafen zur Schule zu zwingen, löst nicht das eigentliche Problem!

Therapie bei Schulangst

 
So arbeite ich:

EMDR ist ein Traumatherapieverfahren, das ich auch gerne bei Schulangst einsetze. Vorab arbeite ich immer eng mit den Eltern zusammen, um eine gute Basis für das Kind zu schaffen. Im Gespräch mit dem Kind suchen wir gemeinsam nach den Ursachen und bearbeiten sie dann altersgerecht. EMDR setzt an der Wurzel der Probleme an. Durch bilaterale Stimulation werden nicht verarbeitete Situationen nachträglich verarbeitet und integriert. Dadurch können Ängste gut bewältigt und Stress reduziert werden. Übrigens bei Eltern UND Kind!

Wenn dich dieses Thema belastet, buche gerne ein kostenfreies Kennenlerngespräch mit mir, und wir besprechen deine Situation und wie ich euch bei einer Lösung unterstützen kann.

Hier findest du weitere Informationen zum Thema EMDR, wenn du dich da noch etwas mehr informieren magst.

 
 
 

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