Der Sommer ist in vollem Gange, und mit den steigenden Temperaturen kommt oft auch eine Belastung für Körper und Geist. Wenn du nicht gerade am Strand liegst, kann die Hitze schnell unangenehm werden und deine Stimmung beeinträchtigen. Vielleicht hast du auch schon bemerkt, dass du an heißen Tagen schneller gereizt bist oder Schwierigkeiten hast, dich zu konzentrieren.
Aber warum ist das so, und was kannst du dagegen tun? Darum geht es in diesem Artikel.
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Hitze und Nervensystem: Eine Herausforderung für die Psyche
Hitze führt zu einer erhöhten Körpertemperatur, was unser Nervensystem in einen Alarmzustand versetzen kann. Besonders Menschen mit einem bereits belasteten Nervensystem sind anfällig für die Auswirkungen der Hitze. Dein Körper arbeitet intensiv daran, kühl zu bleiben, was das Nervensystem zusätzlich belastet. Wenn du ohnehin schnell in eine Über- oder Untererregung gerätst, kann das bei Hitze noch schneller passieren.
Symptome richtig deuten: Wenn der Körper falsche Signale sendet
Ein weiterer Faktor ist der Flüssigkeitsmangel. Trinken wir nicht genug, können Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme auftreten. Diese Symptome ähneln oft denen, die bei Angstzuständen oder Stress auftreten. Das kann dazu führen, dass wir die Signale unseres Körpers falsch interpretieren: Statt zu erkennen, dass wir einfach „nur“ dehydriert sind, könnten wir denken, dass wir in eine Stresssituation geraten. So beginnt ein Kreislauf aus Angst und Stress.
Hormone und Hitze: Der Cortisolspiegel steigt
Hohe Temperaturen beeinflussen auch unseren Hormonhaushalt. Ein Beispiel ist der Anstieg des Cortisolspiegels, eines Stresshormons. Unser Körper versucht, sich vor der Hitze zu schützen, doch zu viel Cortisol kann zu Angstzuständen, innerer Unruhe und Schlafproblemen führen.
Bewegung und Wahrnehmung: Eine doppelte Herausforderung
Viele Menschen neigen dazu, sich bei heißen Temperaturen weniger zu bewegen. Doch gerade Bewegung ist wichtig, um das Nervensystem zu regulieren. Wenn diese ausbleibt, kann das die psychische Belastung verstärken. Besonders Menschen mit einer feinen Wahrnehmung – sei es durch Neurodivergenz wie Autismus oder ADHS oder auch durch Hochsensibilität – leiden unter den zusätzlichen Reizen, die die Hitze mit sich bringt. Schwüles Wetter, intensivere Gerüche und die Berührung von Sonnencreme auf der Haut können für sie eine besondere Herausforderung darstellen.
Psychopharmaka und Hitze: Beratung ist wichtig
Falls du Psychopharmaka einnimmst, ist es ratsam, dich von deinem Arzt oder deiner Ärztin beraten zu lassen. Hitze kann die Nebenwirkungen verstärken, und es ist wichtig, gut informiert zu sein. Wissen ist Macht!
Wie du besser mit Hitze umgehen kannst
Auch wenn wir das Wetter nicht ändern können, gibt es einige Strategien, um besser mit der Hitze umzugehen:
- Wissen hilft: Erkenne, dass deine Reaktionen auf die Hitze normal sind und nichts mit Angst oder Stress zu tun haben müssen.
- Ausreichend trinken: Wasser oder ungesüßte Kräutertees sind ideal, um deinen Körper hydriert zu halten.
- Leichte Kleidung: Trage lockere Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen wie Baumwolle oder Leinen. Hüte und Sonnenbrillen bieten zusätzlichen Schutz.
- Kühle Räume: Halte dich in kühleren Bereichen auf und versuche, dein Zuhause kühl zu halten. Lüfte frühmorgens und halte Fenster und Türen tagsüber geschlossen.
- Abkühlen: Nutze kalte Duschen, Fußbäder, Eiswürfel*, kaltes Wasser über die Hände, diese kannst du dann auch in den Nacken legen, Kühlende Armbänder*, Sprühflasche mit Ventilator* , Raumventilator* um dich abzukühlen.
- Entspannungsmomente: Integriere bewusst Entspannungsübungen in deinen Alltag, um dein Nervensystem zu beruhigen. Atemtechniken, Meditation oder spezielle Übungen für das Nervensystem können dabei helfen. Alleine fällt dir das schwer? Da geht es nicht nur dir so. Übe gerne mit mir gemeinsam in der entspannten halben Stunde.
Unterstützung bei starker Belastung
Wenn du merkst, dass dich die Hitze stark belastet, zögere nicht, dir Unterstützung zu holen. Ein kostenfreies Kennenlerngespräch bei mir kann dir helfen, Wege zu finden, besser mit der Hitze umzugehen.
Und wenn es dir gerade akut nicht gut geht, findest du unter den kostenfreien Nummern 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 Hilfe.
Bleib cool und achte gut auf dich!
deine Alex
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